Altenpflege

Altenpflege bezeichnet die professionelle Betreuung und Pflege älterer Menschen sowie von Personen mit körperlichen oder kognitiven Einschränkungen, die ihren Alltag nicht mehr selbständig bewältigen können. Ziel ist die Erhaltung oder Wiederherstellung von Selbstständigkeit, die Sicherung medizinischer Versorgung und die Förderung sozialer Teilhabe. Die Leistungen umfassen Grundpflege, Behandlungspflege, Beratung, hauswirtschaftliche Unterstützung und palliative Begleitung.

Sie erfolgt in unterschiedlichen Settings: ambulante Pflege zu Hause, stationäre Einrichtungen wie Pflegeheime, teilstationäre Angebote wie Tages- oder Nachtpflege sowie Kurzzeitpflege. Angehörige und ehrenamtliche Helfer werden in vielen Fällen in die Betreuung eingebunden.

Berufsbild und Ausbildung: In Deutschland arbeiten Altenpflegerinnen und Altenpfleger als Pflegefachkräfte. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre im dualen System und schließt mit einer staatlichen Prüfung ab; seit der Reform 2020 lautet der Abschluss üblicherweise Pflegefachkraft. Aufgaben reichen von Grundpflege bis hin zur Beratung im interdisziplinären Team.

Finanzierung: Die Pflegeversicherung übernimmt je nach festgestelltem Pflegegrad (1 bis 5) einen Anteil der Pflegekosten. Pflegebedürftige tragen ggf. Zuzahlungen; weitere Leistungen können durch Sozialhilfe oder Heimentarife gedeckt werden. Organisationen der Versorgung arbeiten eng mit Krankenhäusern, Ärzten und Pflegediensten zusammen.

Herausforderungen: Demografischer Wandel, Fachkräftemangel und steigende Kosten prägen die Branche. Der Trend geht zu mehr ambulanten Angeboten, Qualitätssicherung, personenzentrierter Pflege und verstärkter Nutzung digitaler Hilfen.