Akustikmodule

Akustikmodule sind modulare Bauelemente zur Gestaltung der Raumakustik. Sie bestehen aus schallabsorbierenden oder schall diffusierenden Materialien und können als Wand-, Decken- oder freistehende Segmente in standardisierten Größen zu komplexen Akustiksystemen kombiniert werden. Durch die Modularität lassen sich Nachhallzeit, Schallverteilung und Sprachverständlichkeit flexibel an unterschiedliche Nutzungen eines Raums anpassen.

Konstruktion und Materialien:Typische Module verwenden Mineralwolle, Glaswolle, Holzfaser oder Schaumstoffe, meist hinter einem textilem oder holzverkleideten Frontpanel. Viele Bausteine integrieren Diffusionselemente wie Prismen, Perforationen oder geometrische Oberflächen, um Schall zu streuen. Module können als einfache Absorber, als luftdurchlässige Paneele oder in Kombination mit Diffusoren ausgeführt sein. Die Oberflächenbeschichtung dient der Optik und Haptik.

Anwendungen: In Tonstudios, Heimkinos, Konferenz- und Unterrichtsräumen, Open-Office-Umgebungen sowie Theatern dienen Akustikmodule der Reduktion von Nachhall und der Verbesserung der Sprachverständlichkeit. Sie lassen sich auch nach Raumumbauten oder wechselnden Nutzungsanforderungen neu anordnen.

Leistung: Die akustische Wirkung wird durch Absorptionsgrade (α) über Frequenzen gemessen; charakteristische Kennwerte sind der NRC oder αw. Die Platzierung, Abmessungen, Materialdichte und Luftzwischenräume beeinflussen die Nachhallzeit T60 und die Diffusionsqualität.

Installation und Planung: Planung erfolgt unter Berücksichtigung von Raumvolumen, Nutzungszweck, gewünschter Nachhallzeit und Kosten. Module sollten gleichmäßig verteilt werden, um Diffusions- und Absorptionswirkungen zu optimieren. Brandschutz- und Wartungsaspekte sind zu beachten.

Standards und Sicherheit: Akustikmodule unterliegen Normen und Richtlinien zur Messung der Absorption sowie zu Brandschutzanforderungen. Sie ergänzen andere Akustiklösungen wie Diffusoren und Bassfallen.