luftdurchlässige

Luftdurchlässige bezeichnet Materialien, Gewebe oder Membranen, die Luft hindurchlassen. Der Begriff wird in verschiedenen Bereichen verwendet, unter anderem in Textilien, Bauwesen und Filtration, und steht oft im Gegensatz zu luftundurchlässigen oder dicht verschweißten Schichten.

Die Luftdurchlässigkeit entsteht durch poröse Strukturen oder Öffnungen in der Materialmatrix. Typischerweise wird sie durch die Größe, Verteilung und Anordnung der Poren sowie durch die Dicke des Materials beeinflusst. Gleichzeitig kann ein Material so konzipiert sein, dass es andere Eigenschaften wie Wasserdampfdurchlässigkeit oder Feuchtigkeitstransport unterstützt. In der Praxis wird zwischen luftdurchlässigen, atmungsaktiven und wasserdampfdurchlässigen Systemen unterschieden; letztere ermöglichen den Feuchtigkeitstransport, ohne dass Wasser in flüssiger Form eindringt, je nach Aufbau des Materials.

Wichtige Anwendungsbereiche sind Textilien und Bekleidung, wo Luftdurchlässigkeit zu Tragekomfort beiträgt, insbesondere bei Sport- und Outdoor-Kleidung. Gleichzeitig spielen luftdurchlässige Membranen in der Bekleidung eine Rolle, wenn gleichzeitig eine Wasserbeständigkeit gewünscht wird. Im Bauwesen dienen luftdurchlässige Materialien in bestimmten Bauteilschichten der Luftzirkulation und der Kondensationsprävention, wenngleich sie oft mit Feuchtigkeitsbarrieren kombiniert werden. Auch in der Filtration und in technischen Anwendungen, bei denen Luftströme kontrolliert werden müssen, kommen luftdurchlässige Strukturen zum Einsatz.

Luftdurchlässigkeit wird in standardisierten Prüfverfahren gemessen, oft als Volumenstrom pro Fläche bei einem definierten Druckunterschied angegeben. In der Textilbranche werden Methoden wie ISO 9237 verwendet, um die Durchlässigkeit von Geweben zu beurteilen. Die Werte hängen von Materialzusammensetzung, Geometrie und Verwendungszweck ab.