Abrechnungsparameter

Abrechnungsparameter bezeichnet eine definierte Menge an Variablen, die bei der Erstellung von Abrechnungen, Rechnungen oder Abrechnungsprozessen in IT- und Finanzsystemen verwendet werden. Sie dienen der Standardisierung von Preisstellung, Mengenermittlung, Steuerausweis und Leistungszeiträumen, um eine konsistente, nachvollziehbare und regelkonforme Abrechnung sicherzustellen.

Der Anwendungsbereich umfasst typischerweise ERP- und Abrechnungssoftwares, Vertrags- oder Tarifmanagement sowie branchenspezifische Systeme in Bereichen wie Gesundheitswesen, Energiehandel oder Logistik. Abrechnungsparameter können kunden-, vertrags-, projekt- oder dienstleistungsbezogen variieren und ermöglichen differenzierte Abrechnungen je nach Zeitraum, Leistungen und Preisvereinbarungen.

Zu den typischen Parametern gehören Leistungszeitraum, Abrechnungszeitraum, Leistungs- oder Dienstcode, Leistungsbeschreibung, Menge, Einheit, Einzelpreis, Währung, Steuersatz bzw. Umsatzsteuer, Rabatte, Skonti, Zuschläge, Grundpreis, Kostenstelle, Kostenart, kundenspezifische Konditionen sowie Rundungs- und Validierungsregeln (z. B. Mindest- oder Höchstwerte).

In der Datenmodellierung werden Abrechnungsparameter oft in einer Parametergruppe oder einem Abrechnungsprofil zusammengefasst. Sie dienen als Eingaben für Preis- und Mengenkalkulation, steuern Abrechnungsregeln und beeinflussen Schnittstellen zu Vertragsakten, Preiskatalogen, Finanzbuchhaltung sowie Berichtswesen. Änderungen sollten versioniert und nachvollziehbar dokumentiert werden.

Wichtige Aspekte sind Rechts- und Steuerkonformität, Nachvollziehbarkeit, Datenschutz und klare Dokumentation der Berechnungslogik. Branchen- oder länderspezifische Vorgaben, etwa zur Umsatzsteuer, können Abrechnungsparameter zusätzlich beschränken oder erweitern.

Siehe auch: Abrechnung, Tarif, Preis, Umsatzsteuer, Vertragsmanagement.