Ablaufsequenzen

Ablaufsequenzen bezeichnen in Organisationen und Informationssystemen die geordnete Abfolge von Arbeitsschritten, die erforderlich ist, um eine Aufgabe oder ein Ziel zu erreichen. Sie legen fest, welche Schritte in welcher Reihenfolge auszuführen sind, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen und unter welchen Bedingungen alternative Pfade gewählt werden. Ziel ist es, Abläufe transparent, nachvollziehbar und effizient zu gestalten.

Eine Ablaufsequenz besteht aus einzelnen Schritten, Übergängen, Entscheidungs- und Parallelitäten sowie möglichen Schleifen. Typische Merkmale sind Abhängigkeiten zwischen Schritten, Bedingungen für den Übergang, Zeiten und Ressourcen, die benötigt werden. Die Sequenz kann linear, verzweigt, parallel oder zyklisch sein oder eine Mischung daraus enthalten.

Zur Darstellung werden Modellierungsmethoden wie BPMN (Business Process Model and Notation), UML-Aktivitätsdiagramme oder Flussdiagramme verwendet. In der Informatik und Systemtechnik kommen auch formale Modelle wie Petri-Netze oder endliche Automaten zum Einsatz, um Ausführungskorschungen, Synchronisation und Konkurrenz zu analysieren.

Anwendungsbereiche reichen von Produktions- und Dienstleistungsprozessen über Softwareentwicklungsprozesse bis hin zu medizinischen oder organisatorischen Prozeduren. Ein standardisiertes Ablaufdokument enthält oft Arbeitsanweisungen, Checklisten und Rollenverteilungen, um Wiederholbarkeit und Compliance zu gewährleisten.

Die Optimierung von Ablaufsequenzen konzentriert sich auf Verkürzung der Durchlaufzeit, Erhöhung der Auslastung, Reduktion von Fehlern und Minimierung von Wartezeiten. Typische Kennzahlen sind Zykluszeit, Durchsatz, Auslastung und Fehlerrate. Durch Simulation oder Prozessmanagement-Tools lassen sich Engpässe identifizieren und alternative Pfade testen.