Ablagerungsgeschichte
Ablagerungsgeschichte bezeichnet in der Geologie die zeitliche Abfolge der Sedimentablagerung in einem Becken oder einem geologischen Umfeld. Sie erfasst, wie Sedimente über geologische Zeiträume hinweg abgelagert, verändert und in Schichtpakete überführt wurden. Zentrale Aspekte sind die Umweltlage der Ablagerung (beispiele: Küsten- oder Tiefseeumgebungen, Flusssysteme und Deltazonen), die Sedimentzufuhr, das verfügbare Raummaß (Akkommodation) und die Ablagerungsrate. Die Ablagerungsgeschichte wird durch Stratigraphie, Sedimentologie und Faciesanalyse rekonstruiert und durch Korrelationen von Gesteinshorizonten sowie durch Unterbrechungen der Ablagerung (Unconformitäten) illustriert.
Typische Bestandteile sind Lithologie, Korngrößenverteilung, Sedimentstrukturen und Fossil- bzw. Biostratigraphie. Die Abfolge der Sedimente wird oft
Zur Rekonstruktion werden Feldbegehungen, Profil- und Kernbohrungen, Petrographie, Sedimentanalytik, Sequenzstratigraphie und Sedimentmodellierung genutzt.
Ursachen und Treiber der Ablagerungsgeschichte sind tektonische Hebung oder Senkung, Klima, globale Meeresspiegelschwankungen, Veränderungen der Sedimentzufuhr
Bedeutung: Die Ablagerungsgeschichte dient der Rekonstruktion vergangener Umweltbedingungen, der regionalen und globalen Stratigraphie sowie fragestellungen in