Abfallquote

Die Abfallquote ist eine Kennzahl, die den Anteil der Abfälle am Materialeinsatz oder am produzierten Output in einem Produktionsprozess angibt. Sie wird häufig als Maß für die Effizienz der Materialnutzung, die Ausschussrate und die Umweltbelastung eines Fertigungsablaufs verwendet und kommt in Industrie, Bauwesen, Logistik und verwandten Bereichen vor.

Berechnung und Varianten: Die Abfallquote lässt sich in der Regel als Prozentsatz ausdrücken. Typische Formeln sind Abfallquote = (Abfallmenge / Gesamtmaterialeinsatz) × 100 oder Abfallquote = (Abfallmenge / Produktionsmenge) × 100. Je nach Definitionsrahmen wird der Anteil am Rohmaterial oder am Endprodukt herangezogen.

Anwendung und Bedeutung: Eine niedrige Abfallquote deutet auf eine gute Materialausnutzung hin, während hohe Quoten auf Prozessineffizienzen, Materialfehler oder schlechte Planungsqualität hinweisen können. Die Kennzahl dient dem Benchmarking innerhalb einer Branche und ermöglicht das Monitoring von Verbesserungsprojekten sowie die Berechnung von Kosten- und Umweltwirkungen.

Ursachen und Einflussfaktoren: Abfälle entstehen durch Ausschuss, Defekte, Materialspitzen, Überproduktion oder Rüst- und Stillstandzeiten. Prozessvariation, Werkzeugabnutzung, Qualitätsprobleme bei Zulieferern und Designs können Treiber sein.

Reduktion und Management: Strategien umfassen Prozessoptimierung, Qualitäts- und Materialeinsatzsteuerung, Rezyklierung, Wiederverwendung verbleibender Materialien, Standardisierung und Schulung der Mitarbeitenden. Ziel ist oft die nahtlose Steigerung der Gesamteffizienz und die Senkung der Entsorgungskosten.

Zusammenhänge und Einschränkungen: Die Abfallquote ist eng mit der Yield- bzw. Ausschussquote verwandt und lässt sich mit anderen Kennzahlen wie OEE kombinieren. Sie erfasst jedoch nicht den Recyclinggrad oder die Qualität von recyceltem Abfall und kann je nach Definitionsrahmen variieren. Daten müssen konsistent erhoben werden.