AINutzungslizenzen

AINutzungslizenzen sind vertragliche und rechtliche Regelungen, die festlegen, wie künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt werden darf. Sie betreffen drei zentrale Bereiche: die Nutzung von KI-Modellen, die Nutzung von Trainings- und Validierungsdaten sowie die Rechte an den Ergebnissen der KI-Anwendungen. Ziel ist es, Klarheit über Rechte, Pflichten und Haftung zu schaffen, Risiken zu begrenzen und Innovation zu ermöglichen.

Modelllizenzen regeln, ob, wie und zu welchen Bedingungen ein Modell genutzt, modifiziert, in eigene Produkte integriert oder weitergegeben werden darf. Trainingsdatenlizenzen regeln, welche Datensätze für Training, Feintuning oder Evaluation verwendet werden dürfen, einschließlich Anforderungen an Quellenangaben, Datenschutz und Urheberrecht. Nutzungs-/Ausgabenlizenzen legen fest, wer die von der KI erzeugten Inhalte verwenden darf und unter welchen Bedingungen.

Typische Vertragsformen reichen von offenen Lizenzen (Open-Source-Modelle und -Daten) bis zu proprietären kommerziellen Lizenzen mit restriktiven Nutzungsbedingungen. Wichtige Klauseln betreffen Nutzungsumfang (kommerziell vs. nicht-kommerziell), geografische Beschränkungen, Laufzeit, Modifikationen, Weitergabe, Sublicensing, Haftung, Gewährleistung, Support und Updates.

Rechtliche und ethische Aspekte umfassen Urheber- und Datenschutzrechte, Bias- und Sicherheitsrisiken, Transparenzanforderungen sowie Auditierbarkeit. Lizenznehmer sollten sicherstellen, dass der Einsatz mit Datenschutzbestimmungen (z. B. DSGVO), Exportkontrollen und Compliance-Vorgaben vereinbar ist.

In der Praxis prüfen Organisationen Lizenzen vor dem Einsatz, verhandeln individuelle Vertragsbedingungen und klären die Eigentumsverhältnisse an Outputs. Öffentliche Lizenzen und Creative-Commons-Modelle kommen bei Datensätzen und Modellen häufig vor, während Unternehmen oft eigenständige, maßgeschneiderte Vereinbarungen nutzen.