Öffnungsrate

Öffnungsrate bezeichnet im E-Mail-Marketing den Anteil der Empfänger, die eine versandte E-Mail geöffnet haben. Die Öffnungsrate wird typischerweise als Verhältnis der einzigartigen Öffnungen zu den zugestellten E-Mails angegeben und als Prozentwert ausgedrückt. Zugestellte E-Mails schließen Bounces aus; E-Mails, die nicht zugestellt wurden, fließen nicht in die Berechnung ein.

Die Messung erfolgt meist über einen unsichtbaren Tracking-Pixel, das beim Öffnen der Mail geladen wird. Da das Pixel erst aktiv wird, wenn Bilder oder externe Inhalte geladen werden, können Sicherheits- und Privatsphäre-Einstellungen, Bildblocker oder Geräte mit deaktivierten Inhalten zu Unterzählungen führen. Folglich unterscheiden sich Öffnungsraten oft zwischen Plattformen, und es wird zwischen einzigartigen und gesamten Öffnungen unterschieden.

Als grober Indikator dient die Öffnungsrate der Beurteilung von Betreffzeile, Absendervertrauen und Zustellbarkeit. Sie sagt jedoch wenig darüber aus, ob der Inhalt gelesen oder eine gewünschte Handlung ausgelöst wurde. Um aussagekräftigere Erkenntnisse zu gewinnen, werden weitere Kennzahlen wie Klickrate, Konversionen oder Zeit bis zum Öffnen herangezogen. Einflussfaktoren sind Sendezeit, Segmentierung, Absendername und Preheader.

Begrenzungen und Vergleichbarkeit: Öffnungsraten sind plattformabhängig und lassen sich schwer über verschiedene Tools hinweg vergleichend verwenden. Bot- bzw. Spam-Öffnungen können Verzerrungen verursachen. Branchenbenchmarks variieren stark; daher ist es sinnvoll, Öffnungsraten im Zeitverlauf und innerhalb eigener Segmente zu beobachten.

Anwendung: Sie wird in Dashboards neben Klick- und Konversionskennzahlen genutzt, um die Effektivität von Betreffzeilen, Versandzeitpunkten und Listenpflegen zu beurteilen.