vesikelmembran

Vesikelmembran bezeichnet die Membran eines Vesikels, einer kleinen, von einer Lipiddoppelschicht umgebenen Bläschenstruktur, die in Zellen Transport, Speicherung oder Sekretion ermöglicht. Sie besteht aus einer Doppelschicht von Phospholipiden und enthält Cholesterin sowie integrale und periphere Proteine. Die Membran ist semi-permeabel und besitzt eine charakteristische Asymmetrie der Lipidverteilung zwischen der inneren und äußeren Blattseite.

Vesikel entstehen durch abknappende Membranen, unterstützt von Coatproteinen wie COPI, COPII oder Clathrin, die Formgebung und Zieladressierung steuern. Die Membrandomäne trägt spezifische Proteine zur Identität, darunter Rab-GTPasen und SNARE-Komplexe, die Organisation und Zielführung sicherstellen. SNAREs auf Vesikeln (v-SNAREs) und auf der Zielmembran (t-SNAREs) vermitteln die sichere Fusion der Membranen.

Vesikel ermöglichen den intrazellulären Transport zwischen Organellen, etwa vom Endoplasmatischen Retikulum zum Golgi-Apparat, vom Golgi zu Lysosomen oder zur Plasmamembran. Endozytose-Vesikel nehmen Substanzen aus dem Extrazellulärraum auf und liefern sie in Endosomen. Die Fusion eines Vesikels mit der Zielmembran erfolgt kontrolliert durch den SNARE-Komplex, wobei weitere Faktoren wie Calciumionen eine Rolle spielen.

Vesikelmembranen weisen eine hohe Anpassungsfähigkeit auf, um unterschiedliche Kurven und Größen zu realisieren, was von der Lipidzusammensetzung beeinflusst wird. Dysfunktionen im Vesikeltransport sind mit neurologischen Erkrankungen, Stoffwechselstörungen und Entwicklungsproblemen verbunden.

Siehe auch: Vesikularer Transport, SNAREs, Rab-GTPasen, Clathrin, COPI, COPII.