verschreibungspflichtig

Verschreibung, in medizinischen Zusammenhängen, ist die ärztliche Anordnung, die einen Patienten zur Beschaffung von Medikamenten oder bestimmten Therapien berechtigt. In deutschsprachigen Ländern umfasst der Begriff sowohl einzelne Verordnungen als auch laufende Therapieverordnungen. Eine Verschreibung enthält typischerweise den Namen des Patienten, den Verordnenden, das Datum, das verordnete Arzneimittel bzw. die Leistung, Dosierung oder Dauer sowie gegebenenfalls besondere Hinweise. Sie kann auf Papier oder elektronisch ausgestellt werden und wiederholt innerhalb festgelegter Grenzen verlängert werden.

Zu verschreibungspflichtigen Arzneimitteln (rezeptpflichtige Arzneimittel) dürfen nur gegen Vorlage einer gültigen Verschreibung abgegeben werden; rezeptfreie Arzneimittel erhält man ohne Verschreibung. Verschreibungen können auch medizinische Geräte oder Therapien unter einer Verordnung umfassen.

In der Abgabe prüft der Apotheker die Verschreibung, kontrolliert Wechselwirkungen und Allergien und gibt Anwendungshinweise. Er kann, sofern gesetzlich zulässig, eine therapeutisch äquivalente Generika-Alternative substituieren, vorbehaltlich der Zustimmung des Patienten.

Zu den digitalen Entwicklungen gehören elektronische Rezepte (E-Rezept), die Rezeptdaten sicher zwischen Verordnenden und Apotheken übertragen, mit dem Ziel, Sicherheit und Dokumentation zu verbessern.

Rechts- und Erstattungsregelungen variieren von Land zu Land. In vielen Systemen beeinflussen Verschreibungen, ob Medikamente von Krankenkassen erstattet werden und unter welchen Bedingungen. Das Verschreibungssystem verbindet medizinische Entscheidungsprozesse, Patientensicherheit, Zugänge zu Medikamenten und Abrechnungsregeln.