untergewachsen

Untergewachsen ist ein Adjektiv der deutschen Sprache, das beschreibt, dass etwas oder jemand in Bezug auf Größe oder Entwicklung hinter dem erwarteten Stand zurückbleibt. Der Begriff setzt sich aus dem Präfix unter- und dem Partizip Perfekt von wachsen zusammen. Historisch findet er sich in laienhaften oder fachsprachlichen Texten; in der medizinischen Fachsprache werden oft präzisere Begriffe verwendet.

Im medizinischen Kontext bezeichnet untergewachsen meist eine Wachstumsverzögerung oder -störung. Kinder oder Tiere gelten als untergewachsen, wenn ihre Körpergröße deutlich unter dem alters- oder geschlechtsspezifischen Durchschnitt liegt. Ursachen können chronische Erkrankungen, unzureichende Ernährung, hormonelle Störungen (etwa Wachstumshormondefizit), genetische Faktoren oder Umweltbelastungen sein. Die Folge ist eine relative Kleinwüchsigkeit bzw. eine Verzögerung der Pubertät. In der Fachsprache sind Begriffe wie Wachstumsstörung oder Wachstumsverzögerung häufiger als der allgemeine Ausdruck untergewachsen.

Auch außerhalb der Medizin wird der Ausdruck verwendet, zum Beispiel im Garten- und Pflanzenbau. Bei Bäumen, Sträuchern oder Kulturen kann von untergewachsenen Pflanzen gesprochen werden, wenn sie im Vergleich zu ihrer Art oder Alter ungewöhnlich klein bleiben. Ursachen können Lichtmangel, Nährstoffmangel, Konkurrenz durch andere Pflanzen oder ungünstige Bodenverhältnisse sein. Die Bewertung erfolgt oft durch Maßstäbe wie Alter, Sorten- oder Artdurchschnitt und prozentuale Abweichungen.

Siehe auch: Wachstumsstörung, Kleinwüchsigkeit, Stunting.