strömungstechnischen

Strömungstechnisch bezeichnet der Begriff das Fachgebiet und die Praxis der Strömungstechnik, einem Teilbereich der Fluiddynamik. Es geht um das Verhalten von Fluiden in Bewegung, deren Eigenschaften, Wechselwirkungen mit Oberflächen sowie die Erzeugung, Messung und Steuerung von Strömungen. Ziel ist es, Strömungsprozesse zu verstehen, zu beschreiben und technisch nutzbar zu machen.

Zentrale Konzepte sind die Massenerhaltung (Kontinuitätsgleichung), Impulserhaltung und Energieerhaltung, zusammengeführt in die Navier-Stokes-Gleichungen. Wichtige Größen sind Dichte, Viskosität, Geschwindigkeit, Druck und Temperatur. Die Reynolds-Zahl klassifiziert Strömungen als laminar oder turbulent und beeinflusst Grenzschichten, Widerstände und Transportvorgänge. In der strömungstechnischen Analyse unterscheidet man oft zwischen inkompressibler und kompressibler Strömung sowie zwischen stationärer und instationärer Strömung.

Typische Methoden umfassen theoretische Analytik (Potentialströmungen, einfache Rohrströmungen, Bernoulli-Gleichung), numerische Simulationen mittels Computational Fluid Dynamics (CFD) sowie experimentelle Untersuchungen in Windkanälen, Wasserkanälen oder mit modernen Messverfahren wie Particle-Image-Velocimetry (PIV). Praktische Aufgaben reichen von der Optimierung von Strömungsfeldern in Bauteilen über die Reduzierung von Strömungswiderständen bis hin zur effizienten Wärmeübertragung und Misch- bzw. Trennprozessen.

Anwendungen finden sich in der Luft- und Raumfahrt, im Automobilbau, in der Gebäudetechnik (Lüftung und Klimatechnik), in der Verfahrenstechnik (Reaktoren, Trennprozesse), der Umwelttechnik und im Maschinenbau. Die strömungstechnischen Überlegungen tragen wesentlich zur Leistung, Sicherheit und Energieeffizienz technischer Systeme bei.