strahlenexposition

Strahlenexposition bezeichnet die Belastung des menschlichen Körpers durch ionisierende Strahlung. Sie kann extern auftreten, wenn sich der Körper in der Nähe einer Strahlenquelle befindet, oder intern durch Aufnahme radioaktiver Substanzen. Zur Bewertung werden verschiedene Größen verwendet: Der absorbierte Dosismaß Gray (Gy) misst die Energieabgabe pro Masse des Gewebes; der Äquivalentdosis und die Wirksame Dosis werden in Sievert (Sv) angegeben und berücksichtigen die biologische Wirkung der Strahlung sowie die Empfindlichkeit verschiedener Gewebe.

Wichtige Größen in der Strahlenexposition sind der Dosiswert in Gy, der von der Art der Strahlung abhängt, und der Sv-Wert, der das Risiko für den ganzen Körper ausdrückt. Die wirksame Dosis fasst das Risiko zusammen und erlaubt Vergleiche zwischen unterschiedlichen Expositionssituationen. Dosimeter- und Messverfahren erfassen oft die zeitliche Entwicklung der Exposition, um Schutzmaßnahmen zu ermöglichen.

Quellen der Strahlenexposition umfassen natürliche Hintergrundstrahlung (Kosmos, Erdstrahlung, Radon in Gebäuden) sowie medizinische Expositionen (Röntgen, Computertomographie, nuklearmedizinische Untersuchungen) und beruflich bedingte Expositionen. Die natürliche Dosis variiert stark je nach Wohnort; Radon kann in bestimmten Gebäuden eine bedeutende Komponente ausmachen.

Schutz und Regulierung beruhen auf den Grundprinzipien der Rechtfertigung, Optimierung (ALARA) und Dosisgrenzen. Maßnahmen umfassen zeitliche Reduktion, räumliche Distanz, Abschirmung sowie Dosimetrie und regelmäßige Kontrollen. In Deutschland regeln Strahlenschutzgesetz und Strahlenschutzverordnung den Umgang mit Strahlenquellen, während internationale Richtlinien (z. B. ICRP) die Grenzwerte für Öffentlichkeit und Berufliche festlegen. Strahlenexposition wird kontinuierlich überwacht, um Risiken zu minimieren.