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spellingstheorie

Spellingstheorie bezeichnet in der Linguistik theoretische Ansätze zur Frage, wie gesprochene Sprache in geschriebene Form überführt wird. Sie untersucht die Beziehung zwischen Phonemen, Graphemen und der Rechtschreibung sowie die Regularitäten und Ausnahmen, die Sprachen in ihren Schriftsystemen kennzeichnen.

Zentrale Konzepte umfassen die phonemische Schreibweise, bei der jedem Phonem ein Graphem zugeordnet wird, sowie morphologisch-

Sprachtheoretische Ansätze lassen sich grob in drei Strömungen einordnen: phonemisch-orthographische Ansätze, die Schreibweise nahe an der

Historisch hat sich die Spellingstheorie aus der Beobachtung entwickelt, dass Schriftsysteme unterschiedlich stark an der gesprochenen

oder
etymologisch
orientierte
Prinzipien.
In
vielen
Sprachen
bestehen
unterschiedliche
Orientierungspunkte:
phonemische
Strukturen,
die
Schriftsprache
möglichst
eng
an
der
Lautung
ausrichten,
und
historische
oder
etymologische
Schreibweisen,
die
Wortherkunft
und
Struktur
betonen.
Der
Begriff
der
orthographischen
Tiefe
beschreibt,
wie
stark
eine
Rechtschreibung
lautliche
Formen
widerspiegelt
oder
stattdessen
historischen
Spuren
folgt.
Spellingstheorien
befassen
sich
zudem
mit
Ausnahmen,
Regeln,
Regularitäten
und
der
Frage,
wie
Schreibsysteme
lernen,
lehren
oder
reformiert
werden
können.
Lautung
halten;
morphologisch
orientierte
Ansätze,
die
Morpheme
und
Wortformen
berücksichtigen;
und
etymologisch-historische
Ansätze,
die
genealogische
Bezüge
betonen.
Anwendungen
finden
sich
im
Sprachunterricht,
in
Rechtschreibreformen
und
in
der
Computerlinguistik,
etwa
bei
der
Textverarbeitung
oder
beim
Korrekturlesen.
Form
orientiert
sind.
Gegenwärtig
arbeiten
Fachrichtungen
wie
Phonologie,
Morphologie,
Lexikografie
und
NLP
eng
zusammen,
um
Orthographie
zu
modellieren,
zu
bewerten
und
zu
optimieren.