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radarinterferometrie

Radarinterferometrie, auch InSAR genannt, ist eine fernvermessungstechnik, die Phasenunterschiede zwischen zwei oder mehr SAR-Bildern nutzt, die aus nahezu derselben Umlaufbahn aufgenommen wurden. Ziel ist es, Bodenverformungen zu messen und hochauflösende digitale Höhenmodelle zu erstellen. Die Technik verbindet Signalphasen mit Geometrie und topografischen Informationen, um Deformationen im Millimeter- bis Zentimeterbereich über Zeiträume hinweg abzuleiten.

Funktionsweise: Aus zwei oder mehr Aufnahmen lässt sich ein Interferogramm erzeugen, das die Phaseninformation enthält. Die

Varianten: DInSAR (Differential InSAR) vergleicht Aufnahmen zu zwei Zeitpunkten, um Oberflächenveränderungen zu detektieren. PSInSAR (Permanent Scatterer

Anwendungen und Einschränkungen: InSAR wird für Bodenabsenkung durch Grundwasser- oder Minenabbau, tektonische Bewegungen, Erdbeben- und Vulkanaktivität,

gemessene
Phase
setzt
sich
zusammen
aus
topografischer
Phase,
Deformationsphase
sowie
atmosphärischen
bzw.
ionosphärischen
Verzerrungen.
Die
Baseline,
also
der
räumliche
Abstand
der
Blickrichtungen,
muss
bekannt
sein.
Durch
Phasenentkoppelung
und
Phasenentschlüsselung
(Unwrapping)
werden
reale
Winkel-
bzw.
Verformungswerte
rekonstruiert.
Die
Kohärenz
gibt
an,
wie
zuverlässig
die
Messung
ist;
sie
nimmt
bei
Vegetation,
Schnee
oder
größeren
zeitlichen
Abständen
ab.
InSAR)
oder
SBAS
(Small
Baseline
Subset)
nutzen
persistente
Messpunkte
bzw.
kleine
Baselines,
um
Zeitreihen
zu
erstellen
und
Verformungen
zuverlässig
zu
schätzen.
IPTA
(Interferometric
Point
Target
Analysis)
ist
eine
weitere
Methode
zur
Auswertung
einzelner
Zielpunkte.
Gletscher-
und
Permafrostdynamik
sowie
für
urbane
Substitutionen
und
Hazard-Monitoring
genutzt.
Einschränkungen
ergeben
sich
durch
Dekorrelationseffekte
bei
Vegetation,
Schnee
oder
Wolken,
atmosphärische
Verzerrungen
und
unzureichende
Kohärenz,
sowie
durch
geometrische
Verzerrungen
bei
großen
Blickwinkeln.
Datengrundlage
bildet
der
SAR-Satellitenkontext
(z.
B.
Sentinel-1,
TerraSAR-X,
COSMO-SkyMed)
sowie
frühere
Missionen.