Home

pathologisieren

Pathologisieren bezeichnet den Prozess, bei dem etwas als Pathologie, Krankheit oder abnormaler Zustand verstanden, beschrieben oder behandelt wird. Der Begriff wird in Medizin, Psychologie, Sozialwissenschaften und im öffentlichen Diskurs genutzt und ist eng mit dem Konzept der Medicalisierung verbunden, also der Zuordnung gesundheitlicher Merkmale zu einer medizinischen Kategorie.

Etymologisch stammt pathologisieren vom Substantiv Pathologie und dem Verbalisierungsaffix -isieren, das in der Fachsprache Deutschlands die

Anwendungsbereiche umfassen sowohl medizinische als auch soziale Phänomene. Verhaltensweisen oder Lebenszustände können diagnostiziert und therapiert werden,

Kritisch diskutiert wird, inwieweit Pathologisierung zu Überdiagnose, Medikalisierung von Alltagsproblemen oder zur Einschränkung individueller Autonomie beitragen

Umwandlung
eines
Phänomens
in
eine
wissenschaftlich-medizinische
Klassifikation
kennzeichnet.
etwa
psychische
Störungen,
Verhaltensauffälligkeiten
oder
soziale
Abweichungen.
Gleichzeitig
kann
Pathologisierung
gesellschaftliche
Stigmatisierung
verstärken
und
die
Verantwortung
für
Probleme
dem
Individuum
zuschreiben,
statt
Strukturen
oder
Ungleichheiten
zu
adressieren.
In
der
Geschichte
wurden
etwa
Homosexualität
oder
Transidentität
pathologisiert;
moderne
Debatten
hinterfragen
solche
Zuschreibungen
und
betonen
oft
das
Spannungsverhältnis
zwischen
Diagnose,
Hilfe
und
sozialer
Normalisierung.
kann.
Befürworter
verweisen
hingegen
auf
den
Zugang
zu
Behandlung,
Unterstützung
und
Sozialleistungen.
Insgesamt
beschreibt
Pathologisieren
einen
kultur-
und
kontextabhängigen
Prozess,
der
Gesundheit,
Normen
und
Machtverhältnisse
in
Gesellschaften
mitprägt.