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Medicalisierung

Medicalisierung (im Deutschen oft Medikalisierung) bezeichnet den Prozess, bei dem soziale, biologische oder psychische Phänomene als medizinische Probleme dargestellt, diagnostiziert und behandelt werden. Dabei verschiebt sich die Zuständigkeit der Medizin von der rein biologischen Krankheit auf ein breiteres Spektrum menschlichen Lebens. Die Medikalisierung umfasst nicht nur Therapien, sondern auch die Definition von Normen, die Anpassung von Lebensstilen und die Nutzung medizinischer Modelle in Bereichen, die früher nicht medizinisch reguliert waren.

Ursachen für die Medikalisierung sind neue Diagnosen und veränderte Risikoeinschätzungen, der Einfluss von Therapeuten und Pharmaunternehmen,

Beispiele für Medikalisierung finden sich in Bereichen wie der Diagnostik von ADHS bei Kindern, Schlafstörungen, Depressionen,

Folgen und Kritik umfassen sowohl Vorteile als auch Risiken. Zu den Vorteilen zählen verbesserte Behandlungsmöglichkeiten und

Gegenmaßnahmen betonen oft eine kritische, kontextualisierende Perspektive. Förderung informierter Entscheidungsfindung, alternativer Ansätze wie psychosoziale Interventionen und

gesundheitssystemische
Anreizstrukturen
sowie
mediale
Darstellungen
und
gesellschaftliche
Normen,
die
medizinische
Erklärungen
bevorzugen.
Schmerz-
und
Chronik-Erkrankungen,
sowie
in
der
Geburtshilfe,
im
Umgang
mit
Alterungsprozessen
und
in
der
Sexualgesundheit.
Oft
geht
es
darum,
alltägliche
oder
soziale
Schwierigkeiten
durch
medizinische
Kategorien
zu
erklären
und
zu
behandeln.
eine
Entpathologisierung
mancher
Beschwerden,
während
Kritikpunkte
Überdiagnose,
Überbehandlung,
Pathologisierung
natürlicher
Lebensphasen,
steigende
Kosten
und
eine
wachsende
Abhängigkeit
von
medizinischen
Lösungen
umfassen.
eine
differenzierte
Abwägung
von
medizinischen
Eingriffen
stehen
im
Mittelpunkt
der
Debatten
um
eine
verantwortungsvolle
Medikalisierung.