nichtmagnetische

Nichtmagnetisch bezeichnet in Wissenschaft und Technik Materialien oder Gegenstände, die keine bleibende magnetische Ordnung aufweisen und in äußeren Magnetfeldern nur sehr schwach reagieren. Technisch wird damit oft gemeint, dass ein Stoff eine geringe magnetische Suszeptibilität besitzt und weder signifikant magnetisiert noch an Magnetfeldern haftet. In der Physik unterscheidet man zwischen diamagnetischen und paramagnetischen Stoffen; beide können als nichtmagnetisch angesehen werden, unterscheiden sich aber durch das Vorzeichen der Suszeptibilität und das Verhalten in Feldern. Diamagnetische Substanzen besitzen eine negative Suszeptibilität und werden von Magnetfeldern leicht abstoßend beeinflusst; paramagnetische Substanzen haben eine positive Suszeptibilität und zeigen nur eine sehr schwache Magnetisierung.

Ferromagnetische Materialien wie Eisen, Nickel oder Kobalt und viele ihrer Legierungen sind deutlich magnetisch und fallen aus der Kategorie der Nichtmagnetik heraus.

Alltägliche nichtmagnetische Materialien umfassen Kunststoffe, Glas, Holz, Keramik und die meisten Papiere. Auch viele Metalle gelten als nichtmagnetisch, weil sie nur schwach magnetisch reagieren (zum Beispiel Kupfer, Aluminium oder Titan). In der Praxis gilt ein Stoff als nichtmagnetisch, wenn seine magnetische Aktivität im Alltagseinsatz vernachlässigbar ist; unter bestimmten Bedingungen können selbst diese Stoffe geringen magnetischen Effekten unterliegen.

In Technik und Medizin werden nichtmagnetische Materialien bevorzugt, wenn Felderstörungen vermieden werden müssen, etwa bei empfindlichen Messgeräten, Spulenanordnungen, MRI-Geräten oder implantierbaren medizinischen Produkten.