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mehrkörpersysteme

Mehrkörpersysteme bezeichnen mechanische Modelle, in denen mehrere Starrkörper durch Gelenke und Randbedingungen miteinander verbunden sind. Die Bausteine sind Starrkörper, Gelenke (Scharnier, Kugelgelenk, Kardanverbindung) und Kontakte. Solche Systeme reichen von einfachen Mehrarm-Mechanismen bis zu komplexen Fahrzeug-, Roboter- oder biomechanischen Modellen und finden Anwendung in Technik, Biomechanik und Raumfahrt.

Kinematik und Dynamik: Der Zustand wird durch Konfigurationsgrößen q beschrieben; die Freiheitsgrade ergeben sich aus der

Simulation und Analyse: Die Lösung erfolgt durch Zeitintegration und numerische Methoden, wobei Stabilität und Konsistenz der

Anwendungen: In der Robotik (Kinematik und Kontrolle von Roboterarmen oder Beinstationen), in der Fahrzeugdynamik, in der

Zahl
der
Körper,
der
Gelenke
und
Zusatzbedingungen.
Holonome
und
nichtholonome
Einschränkungen
unterscheiden
sich
in
der
Behandlung.
Die
Bewegungsgleichungen
können
äquivalent
mit
Newton–Euler-Formulierungen
oder
Lagrange-Methoden
abgeleitet
werden.
Typisch
lautet
die
Form
M(q)
qdd
+
h(q,
qd)
=
τ
+
J^T(q)
λ,
wobei
M
die
Massenmatrix,
h
trägheits-
und
Zwangskomponenten,
τ
die
Eingangsgrößen
und
J
der
Einschränkungsgradient
ist,
λ
die
Lagrange-Multiplikatoren.
Zwangsbedingungen
wichtig
sind.
Randbedingungen,
Kollisionen
und
Kontaktmodelle
müssen
berücksichtigt
werden.
Zur
Aufrechterhaltung
der
Zwangsbedingungen
kommen
Methoden
wie
Baumgarte-Stabilisierung
oder
Projektion
zum
Einsatz.
Typische
Analysen
betreffen
Kinematik,
dynamische
Parameteridentifikation,
Optimierung
und
Regelung.
Biomechanik
zur
Bewegungsanalyse,
sowie
in
der
Raumfahrt,
etwa
bei
Formation-Flying
oder
Mechanismus-Studien.
Vorteile
sind
Modularität
und
allgemeine
Anwendbarkeit;
Nachteile
umfassen
Modellfehler,
Rechenaufwand
und
anspruchsvolle
Randbedingungen.