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LagrangeMethoden

Lagrange-Methoden bezeichnet eine Gruppe mathematischer und physikalischer Verfahren, die von Joseph-Louis Lagrange entwickelt wurden. Der Ausdruck wird in der deutschsprachigen Literatur oft für drei zentrale Unterbereiche verwendet: die Lagrange-Multiplikatoren in der Optimierung mit Nebenbedingungen, die Lagrange-Interpolation in der Näherungsrechnung sowie die Lagrange-Mechanik, die den Lagrange-Formalismus in der klassischen Mechanik umfasst. Charakteristisch ist der Bezug auf Variationsprinzipien, verallgemeinerte Koordinaten und die Behandlung von Nebenbedingungen.

Lagrange-Multiplikatoren helfen, Extremwerte einer Zielfunktion f(x) unter Gleichungsnebenbedingungen g_i(x)=0 zu finden. Man bildet die Lagrange-Funktion L(x,λ)=f(x)+∑λ_i

Die Lagrange-Interpolation konstruiert ein Polynom, das durch gegebene Stützwerte y_i an Stellen x_i verläuft. Das Interpolationspolynom

In der Lagrange-Mechanik formuliert die Lagrange-Funktion L=T−V die Dynamik eines Systems in verallgemeinerten Koordinaten q_i. Die

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g_i(x)
und
löst
die
Gleichungen
∇_x
L
=0
zusammen
mit
g_i(x)=0.
Diese
Methode
wird
in
der
Optimierung,
Wissenschaft
und
Technik
eingesetzt,
wenn
direkte
Optimierung
unter
Einschränkungen
erforderlich
ist
oder
analytische
Lösungen
erschwert
sind.
P(x)=∑
y_i
l_i(x)
verwendet
Lagrange-Basisfunktionen
l_i(x)=∏_{j≠i}(x−x_j)/(x_i−x_j).
Sie
ist
einfach
formuliert,
erhält
jedoch
Stabilitäts-
und
Berechnungsfragen
abhängig
von
der
Verteilung
der
Stützstellen
und
der
Polynomialordnung.
Euler-Lagrange-Gleichungen
d/dt(∂L/∂q̇_i)−∂L/∂q_i=0
liefern
die
Bewegungsgleichungen.
Der
Formalismus
betont
Variationsprinzipien
und
ist
besonders
geeignet
bei
Zwangsbedingungen,
verallgemeinerten
Kräften
und
in
der
Systemdynamik.