fotosensibilatoren

Fotosensibilatoren sind lichtaktivierte Substanzen, die nach Aktivierung durch eine bestimmte Wellenlänge Licht energisch freisetzen oder Transferprozesse anstoßen und dadurch zytotoxische Reaktionen in Zellen auslösen können. In der Medizin werden sie vor allem in der Photodynamischen Therapie (PDT) eingesetzt, um Tumor- oder infiziertes Gewebe selektiv zu schädigen. Zudem finden sie Anwendung in der bildgebenden Diagnostik, etwa durch fluoreszenzgestützte Verfahren, die eine bessere Abgrenzung von Geweben ermöglichen.

Der mechansimatische Kern besteht darin, dass der Fotosensibilator in seinen angeregten Zustand übergeht und Energie auf Sauerstoff überträgt. Dabei entsteht reaktives Singulett-Sauerstoff oder werden andere Radikale gebildet, die Zellen, Gefäße oder Mikroorganismen schädigen können. Die Wirksamkeit hängt von der Gewebeverfügbarkeit des Wirkstoffs, der Lichtdosierung und der Sauerstoffversorgung ab. Rot- bis nahinfrarotes Licht wird bevorzugt eingesetzt, da es eine größere Gewebepenetration ermöglicht.

Zu den häufig verwendeten Klassen gehören porphyrinbasierte Agenzien (z. B. Porfimernatrium), Benzoporphyrin-Derivate, Chlorine und Phthalocyanine. Weitere Beispiele umfassen Methylenblau, Toluidinblau und, als Prodrug-Ansatz, 5-ALA, das zur Bildung von PpIX im Gewebe führt und Bildgebung sowie Therapie unterstützt. Einige Fotosensibilatoren dienen auch rein diagnostischen Zwecken durch Fluoreszenz.

Anwendungen finden sich primär in der Behandlung verschiedener Krebsarten (z. B. Haut- und Mundhöhlenläsionen), bakteriellen/infektiösen Erkrankungen sowie in der fluoreszenzgestützten Chirurgie zur Abgrenzung von Tumorgrenzen. Herausforderungen sind eingeschränkte Gewebedurchdringung des Lichts, Abhängigkeit von ausreichendem Sauerstoff und das Risiko kutaner Lichtempfindlichkeit nach Behandlung. Regulatorische Zulassungen variieren je nach Land.