cytoplasmisch

Cytoplasmisch ist ein Adjektiv der Biologie, das sich auf das Cytoplasma bezieht, die gelartige Substanz im Zellinneren, die den Zellkern und die Organellen umgibt. Das Cytoplasma umfasst das Zytosol sowie darin eingebettete Organellen wie Mitochondrien, Ribosomen und das endoplasmatische Retikulum. Cytoplasmische Merkmale oder Prozesse beziehen sich auf Bereiche der Zelle außerhalb des Zellkerns.

Der Begriff leitet sich vom Zytoplasma ab und wird in der Fachsprache verwendet, um Unterschiede zu kernbezogenen Phänomenen zu kennzeichnen. In der deutschen Literatur ist die Schreibvariante Zytoplasma gebräuchlich; die Adjektivform kann cytoplasmisch oder zytoplasmisch lauten, je nach Text. Der Ausdruck wird in Genetik, Zellbiologie, Histologie und Medizin genutzt.

Anwendungsbeispiele sind cytoplasmische Vererbung, bei der genetische Information außerhalb des Zellkerns weitergegeben wird, typischerweise durch Mitochondrien oder Chloroplasten. Diese Form der Vererbung ist oft maternal. Weiterhin bezeichnet cytoplasmisch Lokalisierte Proteine oder mRNA, die sich im Cytoplasma befinden, sowie cytoplasmatische Prozesse wie Glykolyse und Translation außerhalb des Zellkerns. Auch in der Zellforschung spricht man von cytoplasmatischen Lokalisationen, wenn Strukturen wie Ribosomen oder Vesikel im Cytoplasma vorkommen.

Unterscheidung zu nukleären Prozessen: Cytoplasmische Phänomene betreffen den Raum außerhalb des Zellkerns, während nukleare Ereignisse im Zellkern stattfinden. In der Praxis bedeutet dies, dass Untersuchungsergebnisse, Lokalisierungen oder Vererbung oft im Kontext des Cytoplasmas angegeben werden.

Siehe auch: Zytoplasma, Zytosol, Organellen, Zytoplasmatische Vererbung.