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Wärmeflussdifferenz

Wärmeflussdifferenz bezeichnet die Differenz der Wärmeflussdichten oder der durch verschiedene Wege eines Systems hindurchfließenden Wärmemenge pro Fläche. Sie wird häufig mit Δq'' notiert, wobei q'' die Wärmeflussdichte in Watt pro Quadratmeter angibt. Die Begrifflichkeit beschreibt damit Unterschiede im Wärmestrom zwischen zwei Orten, Pfaden oder Bauteilabschnitten, z. B. zwischen zwei Oberflächen, Materialien oder Zuständen eines Bauteils.

Zur Bestimmung der Wärmeflussdifferenz verwendet man das Fourier'sche Gesetz. In einer isotropen, konstant leitfähigen Region gilt

Anwendungsgebiete finden sich in der Bauphysik, der Elektronik- und Energietechnik sowie in der HVAC-Technik. Die Wärmeflussdifferenz

Messung und Berechnung erfolgen durch direkte Messung der Wärmeflussdichte mit Sensoren oder durch Ableitung aus Temperaturfeldern

q''
=
-k
∇T,
wobei
k
die
Wärmeleitfähigkeit
und
∇T
der
Temperaturgradient
ist.
Die
Differenz
zweier
örtlicher
Wärmeflussdichten
ergibt
sich
dann
aus
der
Differenz
der
jeweiligen
q''-Werte:
Δq''
=
q''(x2)
-
q''(x1).
In
einer
eindimensionalen,
homogenen
Stäbe
ist
q''
entlang
der
Länge
konstant,
sodass
Δq''
=
0;
in
mehrschichtigen
Systemen,
bei
räumlich
variierenden
Materialien
oder
bei
parallelen
Wärmepfaden
kann
q''
jedoch
von
Ort
zu
Ort
variieren.
ist
ein
zentrales
Kenngrößenpaar
bei
der
Auslegung
von
Dämmsystemen,
Kühlungslösungen
und
Verbindungen,
wo
unterschiedliche
Wärmewiderstände,
Grenzflächenwiderstände
oder
Querschnitte
zu
unterschiedlich
verteilten
Wärmestromen
führen
können.
und
Materialkenngrößen
(k,
D)
mithilfe
numerischer
Methoden
wie
Finite-Elemente-
oder
Finite-Differenzen-Verfahren.
In
der
Praxis
dient
die
Analyse
der
Wärmeflussdifferenz
der
Optimierung
von
Wärmepfaden
und
der
Minimierung
unerwünschter
Temperaturgradienten.