Energietechnik

Energietechnik ist ein interdisziplinäres Ingenieurfach, das sich mit der Erzeugung, Umwandlung, Speicherung, Übertragung und dem effizienten Einsatz von Energie sowie der Integration von Energiesystemen befasst. Ziel ist eine sichere, wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung in privaten, industriellen und öffentlichen Anwendungen.

Zu den Kernbereichen gehören die Erzeugung und Umwandlung von Energie aus konventionellen Kraftwerken und aus erneuerbaren Quellen (Wind, Solar, Wasser, Biomasse, Geothermie), die Netz- und Verteiltechnik zur Transmission und Verteilung von Elektrizität sowie die Energiespeicherung (Batterien, Pumpspeicher, Wasserstoff). Ergänzt wird dies durch Energiemanagement, Regelungs- und Leistungselektronik, Wärme- und Kraft-Wärme-Kopplung sowie Gebäudetechnik und industrielle Prozesse.

Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte liegen in der Optimierung von Energie- und Lastflüssen, der Integration erneuerbarer Erzeugung ins Stromnetz, der Entwicklung effizienterer Antriebssysteme, der Speicherung von Energie sowie der Simulation, Digitalisierung und Data Analytics zur besseren Steuerung von Energiesystemen. Umweltindikatoren, Lebenszyklusanalysen und Wirtschaftlichkeitsbewertungen spielen eine zunehmende Rolle.

In der Praxis arbeiten Energietechnikerinnen und Energietechniker in Planung, Bau, Betrieb und Beratung von Energiesystemen, in der Industrie, im Versorgungssektor, in Forschungseinrichtungen oder in Behörden. Das Fach verbindet eng Elektro-, Maschinenbau-, Verfahrenstechnik und Informatik und trägt wesentlich zur Energiewende, Versorgungssicherheit und CO2-Reduktion bei.