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Wortumgebung

Wortumgebung bezeichnet in der Linguistik den Kontext, in dem ein Wort erscheint. Sie umfasst die umliegenden Wörter, Satzstrukturen und Zeichen, die die Bedeutung, Funktion oder Aussprache des Zielworts beeinflussen können. In der Praxis wird oft zwischen der unmittelbaren Umgebung (dem k-Wörter-Kontext links und rechts, oft zwei bis drei Wörter) und dem größeren syntaktischen oder diskursiven Umfeld unterschieden. Die Wortumgebung liefert Hinweise auf Wortarten, Kollokationen und semantische Felder und unterstützt so die Bedeutungsinterpretation sowie die Zuordnung zu passenden Lexemen.

Messung und Analyse erfolgen vor allem in der Korpuslinguistik. Wortumgebungen lassen sich durch Ko-Vorkommen und Nachbarschaftsmuster

Anwendungen finden sich in Lexikografie, Suchmaschinenranking, Textklassifikation, Named-Entity-Recognition, Spracherkennung und Wortschatzentwicklung. Die Wortumgebung spielt auch eine

Sprachspezifische Faktoren beeinflussen die Wortumgebung ebenfalls. In Deutsch wirken sich Flexion, Kasus, Numerus, Genus und Wortstellung

erfassen;
Metriken
wie
Häufigkeit,
assoziative
Maße
oder
Punktuelle
Mutual
Information
(PMI)
werden
verwendet,
um
starke
Kollokationen
zu
identifizieren.
In
der
modernen
natürlichen
Sprachverarbeitung
werden
Kontextfenster
genutzt
oder
neuronale
Modelle
eingesetzt,
um
die
Relevanz
benachbarter
Wörter
zu
erfassen.
Transformer-basierte
Modelle
modellieren
die
Wortumgebung
dynamisch
über
Aufmerksamkeitsmechanismen,
die
je
nach
Aufgabe
unterschiedlich
gewichtet
werden.
zentrale
Rolle
bei
der
Disambiguierung
mehrdeutiger
Wörter
und
bei
der
Bestimmung
von
Wortbedeutungen
in
unterschiedlichen
Kontexten.
auf
die
umliegenden
Hinweise
aus.
Morphologische
Merkmale
und
Satzgrenzen
können
die
Struktur
der
Umgebung
verändern,
sodass
Analysen
je
nach
Sprache
angepasst
werden
müssen.