Wissensdomain
Wissensdomain bezeichnet in der Informations- und Wissensverwaltung ein abgegrenztes Themengebiet von Wissen, das durch gemeinsame Konzepte, Theorien, Methoden und Praktiken definiert wird. Es umfasst das Wissen zu einem bestimmten Gegenstandsbereich, einschließlich relevanter Quellen, Akteure und Anwendungen. Der Begriff wird international in Informationswissenschaft, Wissensmanagement und Ontologieentwicklung verwendet und dient der Strukturierung großer Wissensbestände, der Unterstützung von Suchen, der Ableitung von Kompetenzen sowie der Gestaltung von Governance-Strukturen.
Die Grenzen eines Wissensdomains sind oft fluid und können mit benachbarten Bereichen überlappen. Domänenmodelle nutzen Taxonomien,
Anwendungsbeispiele reichen von Biologie, Recht und Informatik bis zu spezifischen Fachgebieten wie Umweltwissenschaften oder Softwarearchitektur. In
Aufbau und Verwaltung erfolgen durch Wissensarchitekturen, Taxonomien, Ontologien sowie Metadaten- und Dokumentationsstandards. Rollen wie Wissensverwalter oder
Herausforderungen sind Siloeffekte, sich rasch wandelndes Fachwissen, Mehrsprachigkeit und terminologische Divergenzen, sowie Fragen der Urheberrechte und
---