Wirtschaftsverfassung
Wirtschaftsverfassung bezeichnet in der Politikwissenschaft und Rechtslehre den verfassungsrechtlichen Rahmen, der die wirtschaftliche Ordnung eines Staates gestaltet. Sie umfasst grundsätzliche Leitlinien wie die Freiheit der wirtschaftlichen Betätigung, das Eigentumsrecht, die Rechtsstaatlichkeit, sowie die sozialen Pflichten des Staates und die demokratische Kontrolle der Wirtschaft. Oft wird damit auch der Ausgleich zwischen Marktfreiheit, Eigentumsschutz und sozialen Sicherungssystemen beschrieben. Die Wirtschaftsverfassung legt fest, welche Kompetenzen in Wirtschaftsfragen Bund oder Ländern zufallen und wie staatliche Eingriffe legitimiert sind.
In Deutschland ist der Begriff eng mit dem Grundgesetz verbunden. Die Grundrechte schützen unter anderem die
Historisch prägt die deutsche Wirtschaftsverfassung seit dem Grundgesetz von 1949 das Verhältnis von Staat, Markt und