Werteverlust

Werteverlust bezeichnet den Verlust oder die Abnahme des Wertes eines Gegenstandes, Vermögenswerts, einer Währung oder eines anderen Werts über die Zeit. Der Begriff wird in verschiedenen Kontexten verwendet, darunter Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Finanzmärkte und Währungskurse.

Ursachen und Formen: Physische Abnutzung und Alterung führen zu einer merklichen Wertminderung materieller Vermögenswerte wie Maschinen oder Fahrzeuge. Technische oder funktionale Obsoleszenz mindert den Nutzwert, auch wenn der Gegenstand physisch intakt bleibt. Wirtschaftliche Obsoleszenz entsteht durch veränderte Nachfrage, neue Technologien oder stärkere Konkurrenz; externe Faktoren wie Regulierung oder Umweltauflagen können den Nutzungswert mindern. Inflation oder Kursveränderungen können den relativen Wert einer Währung senken, was den Kaufkraftwert beeinflusst. Unvorhergesehene Ereignisse oder Schäden können ebenfalls zu einem raschen Werteverlust führen.

Messung und bilanzielle Behandlung: In der Rechnungslegung wird ein unvermittelt eingetretener Wertverlust oft als Wertminderung oder Impairment bezeichnet. Planmäßige Wertverluste werden durch Abschreibungen über die Nutzungsdauer eines Vermögenswerts erfasst, außerplanmäßige Wertminderungen treten auf, wenn der erzielbare Betrag unter dem Buchwert liegt. Bei Währungswerten spricht man von Abwertung oder Devisenkursänderungen; hier können Wechselkursverluste entstehen, die die Bilanz oder die Erfolgslage beeinflussen.

Beispiele und Auswirkungen: Ein Auto verliert mit steigender Kilometerleistung an Wert; ein Smartphone werden durch neue Modelle rasch veraltet; Aktienwerte können durch wirtschaftliche Veränderungen sinken; eine Währung kann gegenüber anderen Währungen an Wert verlieren. Folgen des Werteverlusts sind Anpassungen in Bilanz, Erträgen, Versicherungs- und Steuerfragen sowie wirtschaftliche Investitionsentscheidungen.

Siehe auch: Wertminderung, Abschreibung, Inflation, Devisenkurs.