Webdatenbasen

Webdatenbasen (auch Web-Datenbanken) sind online verfügbare Sammlungen strukturierter oder semi-strukturierter Daten, die über das Internet zugänglich sind. Sie unterscheiden sich von statischen Webseiten dahingehend, dass sie maschinenlesbare Informationen bereitstellen, oft über APIs, Web-Services oder Abfrageschnittstellen. Typische Formate sind relationale Tabellen (SQL-basierte Abfragen), JSON, XML oder RDF, wobei auch Graphdatenmodelle und NoSQL-Lösungen verbreitet sind.

Zugriff erfolgt meist über REST- oder GraphQL-APIs, SPARQL-Endpunkte, Downloadformate oder Proxys. Metadaten beschreiben Herkunft, Aktualität, Lizenz und Qualität. Interoperabilität wird durch Standards wie DC Terms, schema.org, Dublin Core oder RDF/OWL angestrebt.

Nutzungsbereiche: Forschung, Unternehmen, Verwaltung. Anwendungen umfassen Datenanalysen, Verknüpfen von Datensätzen (Linking), Data-Migration, maschinelles Lernen. Nutzer müssen Lizenzbedingungen, Nutzungsrechte und Attribution beachten.

Beispiele: Wikidata, eine offene, mehrsprachige Wissensdatenbank; OpenStreetMap als kartografische Webdatenbank; nationale Open-Data-Portale wie data.gov in den USA oder data.europa.eu in der EU. Diese Quellen bieten API-Zugänge, Bulk-Downloads oder SPARQL-Abfragen.

Herausforderungen: Datenqualität, Aktualität, Standardkonformität, Mehrdeutigkeit, Verfügbarkeit und Kosten. Datenschutz und Urheberrechte sind zentrale Aspekte, insbesondere bei personenbezogenen Daten.

Trends: Linked Data, Open-Data-Initiativen, Datenprovenance, Skalierbarkeit, Sicherheit und Interoperabilität.