Wasserqualitätsparameter

Wasserqualitätsparameter sind messbare Größen, die die Beschaffenheit eines Wasserkörpers beschreiben. Sie dienen der Beurteilung der Eignung von Wasser für Trinkwasser, Ökosysteme, landwirtschaftliche Nutzung und technische Anwendungen. Durch regelmäßige Messungen lassen sich Veränderungen erkennen, Risiken bewerten und gesetzliche Grenzwerte einhalten.

Physikalische Parameter umfassen Merkmale wie Temperatur, Leitfähigkeit, Trübung (NTU), Farbwandel sowie Geruch und Geschmack. Chemische Parameter schließen pH-Wert, Alkalinität, Härte, gelöster Sauerstoff, Redoxpotential und Konzentrationen von Nährstoffen (Nitrat, Nitrit, Ammonium, Phosphat) sowie Metallen und organischen Spurenstoffen ein. Mikrobiologische Parameter betreffen Indikatoren wie koliforme Bakterien, Escherichia coli und Enterokokken, die auf mikrobielle Belastungen hinweisen.

Die Messung erfolgt nach standardisierten Verfahren und Probenahmestrategien. Dabei spielen zeitliche und räumliche Variabilität eine Rolle, weshalb Proben oft saisonal und an verschiedenen Stellen eines Gewässers entnommen werden. Ergebnisse lassen sich zu Indizes zusammenfassen, etwa dem Wasserqualitätsindex (WQI), der mehrere Parameter zu einer Gesamtbewertung verdichtet.

Grenzwerte und Bewertungsmaßstäbe variieren nach Verwendungszweck und Rechtsordnung. Zentrale Referenzen sind die WHO-Guidelines, EU-Trinkwasser-Richtlinie sowie nationale Regelungen wie die Trinkwasserverordnung. Die Bewertung von Wasserqualität dient der Gewährleistung der Sicherheit, dem Schutz von Ökosystemen und der nachhaltigen Nutzung von Wasserressourcen.