Wassermasse

Wassermasse bezeichnet die Masse des Wassers in einem definierten System oder in der Erd-Hydrosphäre. Sie umfasst Wasser in den Ozeanen, Seen und Flüssen, im Grundwasser und in der Bodenfeuchte, in Eis und Schnee sowie in der Wasserdampfphase der Atmosphäre. Die Wassermasse ergibt sich aus dem Produkt aus Volumen und Dichte; Dichtewerte hängen von Temperatur, Salzgehalt und dem Aggregatzustand ab.

Auf globaler Ebene dominiert das Meerwasser als Hauptbestandteil der Wassermasse. Die Ozeane enthalten etwa 1,33 Milliarden Kubikkilometer Wasser, was einer Masse von ungefähr 1,33×10^21 Kilogramm entspricht. Frischwasser bildet einen deutlich kleineren Anteil und verteilt sich auf Eis, Grundwasser, Seen und Flüsse. Die Dichte von Meerwasser liegt bei etwa 1025 kg/m^3, reines Wasser bei rund 1000 kg/m^3.

Die Wassermasse ist nicht konstant: Klima- und Hydrologiezyklen bewirken periodische Umlagerungen. Satellitenmessungen der Gravitationsveränderungen (zum Beispiel GRACE) liefern Hinweise auf Massenverschiebungen durch Verdunstung, Niederschläge, Schmelzen von Eis und Entnahmen aus dem Grundwasser. Modelle des Wasserkreislaufs berücksichtigen Zu- und Abflüsse, Verdunstung, Infiltration und Eisschmelze.

Die Kenntnis der Wassermasse ist wesentlich für das Verständnis des globalen Wasserhaushalts, von Meeresspiegeländerungen und der Verfügbarkeit von Grund- und Oberflächenwasser. Sie hilft, Dürre- oder Überschwemmungsrisiken zu bewerten und Wasserressourcen zu verwalten.