Vertriebsstart

Vertriebsstart bezeichnet den Zeitpunkt, zu dem ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein Angebot erstmals im Absatzkanal verfügbar gemacht wird. Er markiert den Übergang von der Entwicklungs- bzw. Testphase in die Marktdurchdringung und ist damit ein zentraler Meilenstein der Markteinführung aus Vertriebssicht. Ziel des Vertriebsstarts ist es, eine zuverlässige Verfügbarkeit sicherzustellen, Umsätze zu generieren und Feedback aus dem Markt zu sichern.

Die Planung umfasst die Abstimmung von Produktpositionierung, Preisstrategie und Vertriebskanälen, die Auswahl von Handels- oder Direktvertriebspartnern, Logistik, Lagerbestände sowie Schulungen für das Vertriebspersonal. Abhängig vom Geschäftsmodell kann der Vertriebsstart regional, national oder international erfolgen und in Phasen wie einen Soft Launch bzw. eine schrittweise Einführung unterteilt sein.

Typische Vertriebskanäle sind Direktvertrieb, Großhandel, Einzelhandel, E-Commerce oder Multichannel-Ansätze. Wichtig ist eine klare Preis- und Verfügbarkeitskommunikation, Festlegung von Liefer- und Rückgabebedingungen sowie die Bereitstellung von Supportstrukturen und Produktinformationen für Partner und Endkunden.

Zu messenden Kennzahlen gehören Verfügbarkeit zum Start, Absatz in Einheiten bzw. Umsatz, Reichweite der Distribution, Marktanteil, Kostenstruktur des Vertriebs und Kundenzufriedenheit. Risiken sind Lieferverzögerungen, Channel-Konflikte, negative Preiswirkungen oder unzureichende Reichweite. Rechtliche Anforderungen wie Produktregistrierung, Zertifizierungen und Compliance müssen erfüllt sein, bevor der Vertriebsstart erfolgt.

Der Begriff wird sowohl im B2B- als auch im B2C-Umfeld verwendet; im ersten Fall stehen oft industrielle Kanäle und Key-Account-Management im Vordergrund, im zweiten Fall Einzelhandel und Online-Vertrieb.