Verlaufdaten

Verlaufdaten bezeichnet allgemein Daten, die den Verlauf der Aktivitäten eines Nutzers in einem System oder Dienst widerspiegeln. Typische Bestandteile sind Protokolle über besuchte Seiten, Suchanfragen, Zeitstempel, verwendete Geräte, IP-Adressen, Session-IDs sowie Nutzungsdauer, Transaktionen und weitere Interaktionsspuren. Je nach Kontext können auch Verbindungsdaten von Telekommunikationsdiensten, Standort- oder Navigationsdaten als Verlaufdaten erfasst werden, sofern sie der Diensterbringung dienen.

Verlaufdaten werden von Online-Diensten, Apps, Webseiten, Tele­kommunikationsanbietern und E-Commerce-Unternehmen erhoben, um Dienste bereitzustellen, Qualität und Sicherheit zu erhöhen, Betrug zu verhindern, Abrechnungen zu erstellen und Nutzererfahrungen zu analysieren sowie zu personalisieren.

Rechtlicher Rahmen: Verlaufdaten gelten in der Regel als personenbezogene Daten. Ihre Verarbeitung richtet sich nach der DSGVO und nationalem Datenschutzrecht. Rechtsgrundlagen können Vertragsnotwendigkeit, berechtigtes Interesse oder Einwilligung sein. Transparenzpflichten verlangen klare Hinweise in Datenschutzhinweisen; Betroffene haben Rechte auf Auskunft, Berichtigung, Löschung, Einschränkung der Verarbeitung und Datenübertragbarkeit. In bestimmten Fällen gelten zusätzliche Schutzregelungen, insbesondere bei sensiblen Daten oder besonderen Kategorien.

Speicherung und Schutz: Unternehmen speichern Verlaufdaten nur so lange, wie es für den jeweiligen Zweck erforderlich ist, und wenden Maßnahmen der Datenminimierung an. Typische Sicherheitsmaßnahmen umfassen Pseudonymisierung oder Anonymisierung, Zugriffskontrollen, Verschlüsselung und regelmäßige Sicherheitsprüfungen.

Beispiele: Web-Analytics-Logs, App-Nutzungs-Logs, Suchverlauf, Verbindungs- oder Transaktionsdaten und, im Telekommunikationsbereich, Verbindungs- oder Abrechnungsdaten.