Utilitarismus
Utilitarismus ist eine normative Ethik, die das moralische Gewicht einer Handlung nach ihrem Beitrag zum Gesamtnutzen bemisst. Der zentrale Grundsatz lautet, das größtmögliche Glück der größtmöglichen Zahl zu fördern. In der klassischen Form von Jeremy Bentham wird der Nutzen als Quantität von Freude und Leid verstanden; Handlungen werden nach ihrem erwarteten Nettonutzen bewertet. Bentham entwickelte den Hedonistischen Kalkül, um Nutzen messbar zu machen, mit Kriterien wie Intensität, Dauer, Wahrscheinlichkeit, Reinheit und Reichweite.
Unterschieden wird zumeist zwischen Handlungsutilitarismus (jede Handlung nach ihrem Nutzennutzen) und Regelutilitarismus (eine Handlung richtet sich
Historisch bedeutsam waren neben Bentham und Mill auch Henry Sidgwick und später Philosophen wie R. M. Hare
Kritik richtet sich gegen die Messbarkeit von Nutzen, Rechte- und Gerechtigkeitsfragen, die Möglichkeit der Tyrannei der
In der Praxis wird Utilitarismus oft als Grundlage von Kosten-Nutzen-Analysen in Politik, Recht und Gesundheitsökonomie herangezogen,