Unzweckmäßigkeit

Unzweckmäßigkeit bezeichnet den Zustand, dass etwas einem vorgesehenen Zweck nicht angemessen dient. Es beschreibt die Ungeeignetheit von Handlungen, Plänen, Objekten oder Regelungen, einen Zweck zu erreichen; Mittel können im Vergleich zum Ziel unzweckmäßig, unnötig kompliziert oder ineffizient sein.

Der Begriff leitet sich von Zweckmäßigkeit ab, dem Wortstamm Zweck mit dem Präfix un- und der Substantivierung -keit. Er gehört zum Lexikon der Bewertung von Mitteln gegen Ends und wird in verschiedenen Fachgebieten verwendet, um eine Diskrepanz zwischen Zweck und Mittel zu beschreiben.

Nutzungshorizont: In Design, Verwaltung, Technik, Wissenschaft, Ethik oder Alltag dient Unzweckmäßigkeit dazu, zu kritisieren, dass eine Maßnahme zwar formell einen Zweck nennt, ihn aber nicht effektiv erfüllt oder unverhältnismäßig hohe Kosten oder Aufwendungen verursacht. Häufig geht es darum, Ressourcen zu sparen und die Handlungslogik logisch aufeinander abzustimmen.

Beispiele: Ein Formular, das mehr Felder verlangt als nötig; eine Maschine mit redundanten Funktionen; eine Gesetzesregel, die mehr Bürokratie als Nutzen schafft; eine Unterrichtsmethode, die den Lernzuwachs nur geringfügig erhöht, aber Aufwand und Komplexität steigert.

Verwandte Begriffe und Verhältnis: Zweckmäßigkeit ist das Gegenstück zur Unzweckmäßigkeit. Ebenso verbunden sind Begriffe wie Unpraktikabilität und Ineffizienz, die ähnliche Phänomene benennen, aber unterschiedliche Schwerpunkte setzen. In philosophischen oder theoretischen Kontexten kann Unzweckmäßigkeit auch die Frage nach der Ordnung von Mitteln und Zielen in teleologischen oder normativen Diskursen berühren.