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Unsicherheitsquellen

Unsicherheitsquellen bezeichnet man als alle Ursachen dafür, dass ein gemessener Wert vom wahren Wert abweicht. In der Messpraxis lassen sich Unsicherheiten grob in zwei Kategorien einteilen: zufällige (aleatorische) und systematische (nicht zufällige) Unsicherheiten. Zufällige Unsicherheiten entstehen durch unvermeidliche Schwankungen im Messprozess, Rauschen, Stichprobenfehler oder zeitliche Fluktuationen. Systematische Unsicherheiten ergeben sich aus Verzerrungen durch Messmittel, Kalibrierung, Nichtlinearitäten oder fehlerhafte Annahmen in der Auswertung.

Zu den typischen Unsicherheitsquellen gehören Instrumentengenauigkeit, Kalibrierstand, Nichtlinearitäten, Umgebungsbedingungen, Probe- und Materialeigenschaften, Probenahme- und Messverfahren, Datenverarbeitung,

Man unterscheidet zusätzlich zwischen aleatorischer Unsicherheit (unvermeidliche Zufallsfehler) und epistemischer Unsicherheit (begrenztes Wissen oder unvollständige Modelle).

Zur Reduktion und transparenten Berichterstattung dienen sorgfältige Kalibrierung, Rückführung auf Messnormen, Replikation, Validierung, Sensitivitätsanalysen und eine

Rundungs-
und
Darstellungsfehler
sowie
Annahmen
im
Modell.
Die
Quantifizierung
erfolgt
nach
dem
GUM-Ansatz:
Man
schätzt
die
Einzelbeiträge
der
Unsicherheit,
ordnet
ihnen
Wahrscheinlichkeitsverteilungen
zu
und
kombiniert
sie
zu
einer
Gesamtschranke.
Die
Standardunsicherheit
u
bezeichnet
man
als
Standardmaß
der
einzelnen
Beiträge;
die
kombinierte
Standardunsicherheit
uc
ergibt
sich
aus
der
quadratischen
Summe
der
Einzelbeiträge.
Die
erweiterte
Unsicherheit
U
=
k·uc
verwendet
den
Deckungsfaktor
k
(typisch
k
=
2
für
ca.
95%
Abdeckung).
Letztere
lässt
sich
durch
Verbesserungen
von
Modellen,
Kalibrierung
und
Datenqualität
verringern.
klare
Angabe
des
Unsicherheitsumfangs
zusammen
mit
dem
Messwert.