Umweltgefahrenpotenzial

Umweltgefahren bezeichnet potenzielle oder tatsächliche Gefährdungen der Umwelt, der menschlichen Gesundheit und der Infrastruktur, die aus natürlichen Prozessen oder aus menschlichen Aktivitäten resultieren. Sie gehen oft mit einer Veränderung von Ökosystemen, Ressourcenknappheit oder Gesundheitsrisiken einher und können regional unterschiedlich auftreten.

Naturgefahren umfassen Überschwemmungen, Stürme, Dürren, Erdrutsche, Waldbrände und Erdbeben. Anthropogene oder menschengemachte Umweltgefahren umfassen Luft- und Wasserverschmutzung, Bodenbelastungen, chemische Risiken, radioaktive Strahlung, Lärmbelastung, extreme Hitzeinseln sowie Risiken aus industriellen Prozessen, Energieerzeugung und Landwirtschaft. Klimawandel verstärkt viele dieser Gefahren und verändert deren Häufigkeit und Ausmaß.

Die Beurteilung von Umweltgefahren erfolgt in der Regel durch Gefährdungsanalysen, Expositionsabschätzungen und die Bestimmung der Verwundbarkeit (Vulnerabilität). Das Risiko ergibt sich aus der Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Gefahr multipliziert mit dem Schadenspotenzial. Zur Risikominderung gehören Prävention, Reduktion von Emissionen, Schutzmaßnahmen für Menschen und Infrastruktur, Anpassung von Siedlungen, kontinuierliches Monitoring, Notfallplanung und Risikokommunikation.

Umweltgefahren werden in Umweltpolitik, Raumplanung, Gesundheitssystemen und Katastrophenvorsorge berücksichtigt. Eine integrierte Herangehensweise verbindet Umwelt-, Klima-, Sicherheits- und Sozialpolitik, um Resilienz gegenüber zukünftigen Gefahren zu stärken.