Umfrageauswertung

Umfrageauswertung bezeichnet die systematische Auswertung von Daten, die mittels standardisierter Befragungen erhoben wurden. Ziel ist es, auf Basis der Stichprobendaten Rückschlüsse auf eine Grundgesamtheit zu ziehen, Muster zu erkennen und entscheidungsrelevante Informationen bereitzustellen. Der Prozess reicht von der Datenerhebung bis zur Interpretation der Ergebnisse.

Datengrundlagen und -aufbereitung: Nach der Datenerhebung werden Vollständigkeit und Plausibilität geprüft, fehlende Antworten behandelt, offene Antworten kodiert und Skalen transformiert. Gegebenenfalls wird die Stichprobe gewichtet, um Verzerrungen auszugleichen. Datenschutz und Anonymisierung sind zentrale Anforderungen.

Analytische Vorgehensweisen: Deskriptive Statistik fasst Merkmale zusammen (Häufigkeiten, Mittelwerte, Streuung) und vergleicht Gruppen. Qualitative Antworten können thematisch kodiert werden. Inferenzstatistik nutzt Konfidenzintervalle, Hypothesentests, Regressionen oder Modellierungen, um Zusammenhänge abzuschätzen. Unterschiedliche Skalentypen (nominal, ordinal, metrisch) bestimmen die Wahl der Tests.

Bericht und Interpretation: Ergebnisse werden in Berichten oder Dashboards visualisiert, Limitationen beschrieben und praxisrelevante Schlussfolgerungen gezogen. Typische Herausforderungen sind Nonresponse-Bias, Messfehler und soziale Erwünschtheit. Typische Software umfasst SPSS, SAS, R, Python oder Excel, oft in Kombination.