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Trinomialbäumen

Trinomialbäumen sind rekombinierende lattice-basierte Verfahren zur diskretisierung der Preisdynamik des zugrunde liegenden Wertpapiers und zur Bewertung von Optionen sowie anderen Derivaten. Im Baum kann der Preis in jedem Zeitschritt in drei Richtungen verlaufen: nach oben, unverändert oder nach unten. Dadurch entsteht ein dreizweigiger Knotenprozess, der sich gegenüber dem klassischen Binomialbaum durch eine größere Flexibilität bei der Abbildung der Preisverteilung auszeichnet.

Beim Aufbau eines Trinomialbaums wird pro Zeitschritt eine Zeiteinheit Δt festgelegt. Man wählt drei Preisfaktoren, üblicherweise

Für die Bewertung von Optionen wird der Wert am Endknoten mit der jeweiligen Payoff-Funktion festgesetzt und

Vorteile des trinomialen Baums gegenüber dem Binomialbaum liegen in einer oft besseren Annäherung größerer Schrittweiten, einer

u
>
1,
m
≈
1
und
d
<
1,
so
dass
die
Preise
auf
dem
Baum
recombinieren,
d.
h.
verschiedene
Pfade
zum
selben
Preis
zusammenlaufen.
Die
drei
Folgeknoten
eines
Knotens
entsprechen
S·u,
S·m
und
S·d.
Die
Wahrscheinlichkeiten
p_u,
p_m,
p_d
für
die
drei
Bewegungen
werden
so
gewählt,
dass
sie
addieren
zu
1
und
in
der
risikoneutralen
Maßnahme
die
ersten
Momente
der
Preisentwicklung
(Expected
Value
und
Varianz)
adäquat
abbilden.
durch
Rückwärtsrechnung
ermittelt.
In
jedem
vorhergehenden
Knoten
gilt:
V(Knoten)
=
e^{-rΔt}
[p_u·V(oben)
+
p_m·V(mitte)
+
p_d·V(unten)],
wobei
r
der
risikofreie
Zinssatz
ist.
Amerikanische
Optionen
nutzen
zusätzlich
die
frühzeitige
Ausübung,
indem
der
Wert
des
Knotens
mit
dem
Ausübungswert
verglichen
wird.
stabileren
Abbildung
von
Optionen
mit
Dividenden
oder
hohen
Graden,
sowie
einer
effektiveren
Preisbildung
amerikanischer
Optionen.
Trinomialbäume
finden
Anwendung
in
der
Preisbildung
von
Aktien-,
Indizes-
und
Zinsderivaten
sowie
in
der
Risikoanalyse
und
sind
in
verschiedenen
Varianten,
etwa
nach
Cox–Ross–Rubinstein
oder
Boyle,
implementierbar.