Treiberleistung

Treiberleistung bezeichnet in der Informationstechnik die Leistungsfähigkeit von Treibern, also von Software-Modulen, die die Kommunikation zwischen Betriebssystem und Hardware steuern. Sie umfasst die Effizienz, Stabilität, Sicherheit und Kompatibilität der Treiber unter verschiedenen Lasten und Systemkonfigurationen. Wichtige Merkmale der Treiberleistung sind Latenz (Reaktionszeit bei Hardwareanfragen), Durchsatz (verarbeitete Datenmenge pro Zeiteinheit), CPU-Overhead, Speicher- und Energieverbrauch sowie Fehlerhäufigkeit und Stabilität.

Die Bewertung der Treiberleistung erfolgt durch Benchmarking, Profiling und reale Arbeitslasttests. Typische Messgrößen umfassen Interrupt-Latenz, Funktionsaufruf-Overhead, DMA-Throughput, Speichernutzung und thermische Belastung. Treiberleistung hängt von mehreren Faktoren ab: der Treiberarchitektur (Kernel- bzw. Benutzermodus), der Firmware- und Hardwareunterstützung, der Speicherverwaltung, dem Power-Management sowie spezialisierten Hardware-Features. Zusätzlich beeinflussen Treiberversionen, Treiber-Signierung und Systemkonfiguration die Leistung und Stabilität.

Eine hohe Treiberleistung trägt zu einem besseren Nutzererlebnis bei, etwa durch höhere Bildraten, geringere Eingangsverzögerung oder schnellere Datei- und Netzwerkoperationen. Gleichzeitig erfordern Optimierungen sorgfältige Abwägungen zwischen Leistung, Stabilität, Kompatibilität und Sicherheit; fehlerhafte oder unausgereifte Treiber können das System instabil machen oder Sicherheitslücken öffnen. Hersteller testen Treiber umfassend und oft unter Zertifizierungs- und Signierungsanforderungen, um Qualität und Vertrauenswürdigkeit sicherzustellen.

In der Praxis ist Treiberleistung eng mit der Gesamtsystemleistung verknüpft und wird kontinuierlich durch Updates, Firmware- und BIOS-Änderungen beeinflusst.