FunktionsaufrufOverhead

Der Funktionsaufruf bezeichnet in der Programmierung den Vorgang, eine Funktion, Methode oder Prozedur auszuführen. Dabei wird der Code der Funktion mit den gegebenen Argumenten gestartet und der resultierende Rückgabewert an den Aufrufer zurückgegeben.

Ablauf: Der Aufruf besteht aus dem Funktionsnamen bzw. Funktionsverweis und einer Liste von Argumenten. Der Compiler oder Interpreter prüft die Signatur, evaluiert die Argumente in der festgelegten Reihenfolge und bindet sie an die Parameter der Funktion. Anschließend wird eine neue Aktivierungsstelle (Stackframe) erzeugt, in der lokale Variablen, der Rückgabeort und Kontextinformationen gespeichert werden. Die Funktion wird ausgeführt, und am Ende wird der Rückgabewert zurückgegeben und der Aufrufer fortgesetzt.

Parameterübergabe: Werte können durch Wert, durch Referenz oder durch andere Mechanismen übergeben werden; dadurch beeinflussen Seiteneffekte und Mutationen der Argumente das Verhalten der aufgerufenen Funktion.

Varianten: Direkter Funktionsaufruf; Methodenaufruf (Objektorientierung); Rekursiver Aufruf; Funktionszeiger/Verweise; First-class Functions in Sprachen wie JavaScript, Python, Lisp; Höhere Ordnung.

Bedeutung und Probleme: Funktionsaufrufe strukturieren Programme modular, wiederverwendbar und testbar. Typische Fehlerquellen sind falsche Typen oder eine falsche Anzahl von Argumenten. Tiefe Rekursion kann zu Stacküberlauf führen, während manche Sprachen Tail-Call-Optimierung unterstützen. In vielen Sprachen laufen Aufrufe auch unter Ausnahmesteuerung (Exceptions) ab, die Fehlerbedingungen behandeln.