Treiberversionen

Treiberversionen bezeichnet die Versionsnummern von Geräteeignungs- oder Kerneltreibern, also Software, die das Betriebssystem zur Kommunikation mit Hardwarekomponenten verwendet. Sie dienen der Identifikation von Änderungen, Bugfixes, Leistungsverbesserungen, Sicherheitsupdates und der Erweiterung von Hardwareunterstützung. Treiberversionen entstehen durch Hersteller von Chipsätzen, Grafikprozessoren, Netzwerkkarten oder Peripheriegeräten sowie durch Betriebssystem-Teams, die Treiberpakete bereitstellen.

Bei Treiberversionen verwenden Hersteller üblicherweise eine an der jeweiligen Plattform orientierte Versionierung. Häufige Muster sind Major.Minor.Patch oder kumulative Build- und Revisionselemente. In einigen Ökosystemen wird zudem das Datum der Veröffentlichung oder eine Sequenznummer verwendet. Unterschiede in der Versionierung können Auswirkung auf Kompatibilität haben, da neue Treiber oft neue Funktionen bringen, aber auch Inkompatibilitäten zu älteren Kernel- oder Betriebssystemversionen verursachen können.

Die Versionsverwaltung erleichtert Wartung und Support: Neue Treiber adressieren Bugberichte, Sicherheitslücken, Leistungsprobleme oder unterstützen neue Hardware. Gleichzeitig kann eine neuere Version Kompatibilitätsprobleme einlösen oder stabilere Vorgänger-Versionen bevorzugen. Viele Systeme unterstützen den Wechsel auf eine andere Treiberversion nicht automatisch, weshalb Kompatibilitätshinweise von Herstellern oder Softwarelieferanten beachtet werden müssen.

Verteilung und Prüfung erfolgen über verschiedene Kanäle: Hersteller-Websites, Software-Repositories des Betriebssystems oder automatische Update-Dienste. Digitale Signaturen, Checksummen und Zertifikate ermöglichen die Authentifizierung der Treiberdateien. In der Praxis lässt sich die Treiberversion in den Systemeinstellungen oder über Diagnose-Tools einsehen und bei Bedarf aktualisieren oder auf eine vorherige Version zurücksetzen.

Typische Beispiele für Treiberquellen sind Chipset- und Grafikhersteller wie Intel, NVIDIA, AMD oder Realtek; deren Treiberpakete enthalten Versionsnummern, aus denen Stabilität und Supportstatus ablesbar sind.