Transportziele

Transportziele bezeichnen in der Verkehrsplanung die angestrebten Eigenschaften von Verkehrsdiensten, Infrastruktur und Mobilitätsmustern. Sie dienen als Orientierung für Planung, Umsetzung und Bewertung von Maßnahmen im Straßen-, Schienen-, Luft- und Güterverkehr. Typische Transportziele werden als Zielgrößen oder Kennzahlen formuliert, die gemessen und verglichen werden können.

Zu zentralen Zielen gehören Zeitziele (kurze Reisezeiten, hohe Pünktlichkeit und verlässliche Abläufe), Kostenziele (günstige Reisekosten, geringe Betriebskosten), Sicherheits- und Gesundheitsziele (Unfallsicherheit, Lärmschutz) sowie Komfort- und Zugänglichkeitsziele (barrierefreie Bedienbarkeit, guter Zugang zu Verkehrsmitteln). Umwelt- und Klimaziele gewinnen zunehmend an Bedeutung, etwa Reduktion von CO2-Emissionen, Verbesserung der Luftqualität und Steigerung der Energieeffizienz. Zusätzlich spielen soziale Ziele eine Rolle, wie faire Mobilität für benachteiligte Gruppen und eine ausgewogene Modalaufteilung zugunsten nachhaltiger Verkehrsmittel wie ÖV, Fahrrad und Zufußgehen.

Die Festlegung von Transportzielen erfolgt typischerweise durch Behörden, Verkehrsunternehmen und andere Stakeholder. Sie werden mithilfe von Kennzahlen, Verkehrssimulationen und Monitoring bewertet und bei Bedarf angepasst. Dabei müssen oft konkurrierende Ziele gegeneinander abgewogen werden, zum Beispiel Zeitgewinn versus Umweltbelastung oder Kosten versus Barrierefreiheit.

In der Praxis dienen Transportziele der Priorisierung von Maßnahmen, etwa dem Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel, dem Ausbau von Radwegen, dem Verkehrsmanagement oder Tarifsystemen, um Mobilität effizienter, sicherer und umweltfreundlicher zu gestalten.