ThoraxComputertomographie

Die Thorax-Computertomographie (Thorax-CT) ist ein bildgebendes Verfahren zur Erzeugung schichtweiser Querschnittsbilder des Thorax mittels Röntgenstrahlung und computergestützter Rekonstruktion. Durch die schnelle Erfassung ganzer Lungensegmente ermöglicht es eine detaillierte Beurteilung von Lungenparenchym, Atemwegen, Mediastinum, Pleura und Thoraxwand.

Typischer Ablauf und Technik: Der Patient liegt flach auf dem Tisch, oft mit Atemanleitung (in der Regel Inspiration). Moderne Scanner arbeiten als Spiral- bzw. Helix-CT und liefern Dünnschittdaten (etwa 1–3 mm). Je nach Fragestellung kommen nicht-kontrastierte, kontrastmittelverstärkte oder CT-Angiographie-Protokolle zum Einsatz. Iodhaltiges Kontrastmittel wird meist intravenös verabreicht; bei Verdacht auf Thromboembolien oder Aortenerkrankungen wird häufig eine CT-Angiographie durchgeführt. Für das Lungenkrebs-Screening kann ein Low-Dose-CT ohne Kontrast verwendet werden.

Indikationen und Anwendungen: Indiziert ist die Beurteilung von Infektionen (z. B. Pneumonie), Lungenembolien, Tumoren und mediastinalen Läsionen, interstitiellen Erkrankungen, Pleuraergüssen, Pneumothorax sowie Traumen des Thorax. Nutzen besteht auch in der Notfalldiagnostik und bei der Planung von Therapien. Spezialisierte Protokolle wie CT-angiographie oder koronare CT-Ansätze ergänzen die Thorax-Untersuchung je nach klinischer Fragestellung.

Auswertung und Befund: Die Bildauswertung erfolgt durch einen Radiologen. Befunde betreffen Parenchym, Gefäße, Pleura, Mediastinum und Skelettstrukturen und werden im Bericht mit möglichen Diagnosen und weiterem Vorgehen zusammengefasst.

Risiken und Einschränkungen: Wesentliche Risiken sind Strahlenexposition und bei Kontrastmitteln mögliche nephrotoxische Effekte oder wenige allergische Reaktionen. Artefakte durch Bewegung oder Prothesen können die Bildqualität beeinträchtigen. Kontraindikationen für Kontrastmittel berücksichtigenihten ärztliche Abwägungen.