Terminpreis

Terminpreis bezeichnet im Finanz- und Handelswesen den Preis, der heute für eine Transaktion festgelegt wird, die zu einem zukünftigen Zeitpunkt durchgeführt wird. Er kommt vor allem bei Forward- oder Termingeschäften zum Einsatz, bei denen Lieferung und Bezahlung zu einem verabredeten Datum stattfinden, zum Beispiel bei Rohstoffen, landwirtschaftlichen Erzeugnissen, Währungen oder Finanzinstrumenten.

Der Terminpreis dient vor allem der Absicherung gegen Preisrisiken. Käufer und Verkäufer legen ihn fest, um sich gegen unerwünschte Schwankungen des Marktpreises zu schützen. Er fungiert damit als Hedge-Preis und ermöglicht Planbarkeit bei Budgets, Produktionsplanungen oder Lieferverträgen.

Die Bestimmung des Terminpreises hängt vom Marktumfeld ab. Bei physischen Gütern ergibt er sich aus dem aktuellen Spotpreis ergänzt oder vermindert durch Carrying Costs wie Finanzierungskosten, Lagerung und Versicherung sowie Erträge oder Konvenience-Yield. In Finanzmärkten leitet sich der Forward- oder Futures-Preis oft aus dem Spotpreis ab, unter Berücksichtigung von Zinsunterschieden, Dividenden oder anderen erwarteten Erträgen des zugrundeliegenden Vermögenswerts; bei langfristigen Forwardverträgen ist der Preis meist vertraglich festgelegt.

Unterschiede zu Spotpreis und Futures: Der Spotpreis ist der heutige Preis für sofortige Lieferung. Der Terminpreis bezieht sich auf Lieferung in der Zukunft. Forward-Verträge sind häufig außerbörslich und nicht standardisiert, während Futures standardisiert sind und tägliche Marginalzahlungen beinhalten.

Anwendungsbereiche umfassen Landwirtschaft, Energie, Metalle, Währungen und andere Finanzinstrumente. Siehe auch Forward, Future, Spotpreis, Cost of carry, Hedging.