Teilbestellung

Eine Teilbestellung ist im Beschaffungswesen eine Bestellung, die nur einen Teil des insgesamt benötigten Materials oder der Gesamtmenge abdeckt. Sie wird häufig im Rahmen eines größeren Beschaffungsauftrags oder eines Rahmenvertrags eingesetzt, um Mengen flexibel nach Bedarf zu beschaffen, Liefertermine besser zu steuern und Bestände zu optimieren.

In der Praxis wird eine Teilbestellung ausgelöst, wenn ein Bedarf bekannt ist, die vollständige Lieferung aber erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt oder die Lieferfähigkeit des Lieferanten eine schrittweise Beschaffung erfordert. Die Teilbestellung verweist typischerweise auf den Hauptauftrag oder den Rahmenvertrag, enthält konkrete Teilmengen, festgelegte Liefertermine, Qualitäts- und Mengenkriterien sowie die geltenden Konditionen. Der Lieferant plant daraufhin die Lieferung entsprechend der Teilvereinbarung; Rechnung und Lieferung erfolgen separat gemäß der Teilbestellung.

Vorteile sind eine bessere Kapazitäts- und Lagersteuerung, geringeres Risiko von Überbeständen, eine flexiblere Abstimmung mit Produktionsplänen sowie die Optimierung von Zahlungsflüssen und Lieferkettenrisiken. Herausforderungen bestehen in erhöhtem Verwaltungsaufwand, potenziell höheren Stückkosten durch kleinere Bestellmengen, der Koordination mehrerer Teillieferungen und der Notwendigkeit einer konsistenten Abstimmung zwischen mehreren Teil- und Gesamtlieferungen.

Beispiele: In der Automobil- oder Elektronikproduktion werden im Rahmen eines Rahmenvertrags für Material wie Schrauben oder Chips regelmäßig Teilbestellungen aufgegeben, etwa 2.000 Stück gefolgt von 3.000 und 5.000 Stück je nach Produktionsbedarf.

Siehe auch: Rahmenvertrag, Einzelbestellung, Beschaffungslogistik, Lieferantenmanagement.