Störstoffe

Störstoffe ist ein Sammelbegriff aus Umwelt- und Technikbereich, der Substanzen oder Energieformen bezeichnet, die in einem System Störungen, Beeinflussungen oder unerwünschte Nebenwirkungen verursachen können. Der Begriff wird häufig in der Abwasser-, Trinkwasser- und Betriebstechnik verwendet, kann aber auch in der Mess- und Regelungstechnik auftreten, wo Stoffe oder Signale Messungen beeinträchtigen.

Im Zusammenhang mit Wasser und Abwasser bezeichnet der Begriff in der Regel Stoffe, die die Betriebsabläufe von Kläranlagen, Prozessen oder Mess- und Kontrollsystemen behindern. Dazu gehören Metalle und anorganische Substanzen, organische Schadstoffe, Detergenzien, Fette, Öle, Pestizide, Arzneimittelreste, Mikroplastik sowie toxische oder hemmend wirkende Substanzen. Störstoffe können die biologische Reinigung beeinträchtigen, Schlammbildung fördern, Fouling oder Korrosion verursachen oder die Analytik verfälschen.

Ursachen liegen in industriellen Abwässern, Haushaltabwässern, Regenwassereinträgen oder Fehl- bzw. Leckagen in Anlagen. Auswirkungen reichen von technischen Problemen in der Anlage bis hin zu Umweltbelastungen und gesundheitlichen Risiken, wenn Stoffe in Gewässer gelangen.

Management erfolgt durch Vermeidung und Vorbehandlung an der Quelle, Abscheidung, chemische oder biologische Reinigungsverfahren sowie fortlaufende Überwachung. In Vorschriften und Normen werden Störstoffe oft durch Grenzwerte, Monitoringprogramme und Meldepflichten adressiert. Ziel ist eine sichere, zuverlässige Behandlung und Minimierung negativer Folgen.