Streumittel

Streumittel bezeichnet Materialien, die gezielt verteilt oder gestreut werden, um einen bestimmten Effekt zu erzielen. Der Begriff wird in verschiedenen Bereichen verwendet, wobei der verbreitetste Anwendungsbereich der Straßen- und Winterdienst ist. Dort dienen Streumittel der Enteisung von Straßen, Fußwegen und Arbeitsflächen sowie der Verbesserung der Traktion. Typische Streumittel sind Streusalz (Natriumchlorid), andere Enteisungsmittel wie Calciumsalze oder Magnesiumchlorid sowie Streuabrieb wie Sand oder Splitt. In vielen Kommunen wird der Einsatz durch Empfehlungen oder Verordnungen geregelt; Umwelt- und Verkehrssicherheitsaspekte spielen eine wichtige Rolle, um Streusalzverschmutzung und Korrosion zu minimieren. Umweltfreundlichere oder risikoärmere Alternativen wie Kaliumacetat oder Calciummagnesiumacetat werden häufig dort bevorzugt, wo hohe Umweltauflagen bestehen.

Weitere Anwendungen finden sich in der Landwirtschaft, im Gartenbau und in der Industrie, wo Streumittel dazu dienen, Granulate, Düngemittel oder Pflanzenschutzmittel gleichmäßig zu verteilen. Hier kommen oft spezialisierte Streuverfahren bzw. Streuanlagen zum Einsatz, um eine homogene Verteilung zu erreichen und Überdosierung zu vermeiden.

Risiken und Handhabung: Streumittel können Umwelt- und Gesundheitsrisiken bergen. Salzhaltige Streumittel können Böden, Wasser und Vegetation schädigen; staubige Materialien können Atemwege belasten. Lagerung, Transport und Anwendung unterliegen Sicherheits- und Umweltauflagen, Schulungen des Personals sowie sachgerechter Berücksichtigung von Umweltaspekten und Verkehrssicherheit.