Straßenflächen

Straßenflächen bezeichnet den Teil des Straßenraums, der innerhalb des Straßenrechtsbereichs der Öffentlichkeit zugewiesen ist und von allen Verkehrsteilnehmenden genutzt wird. Sie umfasst die Gesamtheit der auf einer Straße nutzbaren Flächen: Fahrbahn, Gehwege, Radwege oder gemischte Rad-Gehwege, Parkstreifen und Parkbuchten, Busspuren und Haltestellenbereiche, Mittelstreifen, Verkehrsinseln sowie angrenzende Aufenthalts- und Begrünungsflächen wie Straßenbäume.

Planung und Gestaltung erfolgen im Modul- bzw. Städtebaukontext durch Stadt- oder Gemeindeverwaltungen sowie Fachbüros für Verkehr, Raum- und Landschaftsplanung. Die Rechtsgrundlagen umfassen unter anderem Regelwerke der Straßenverkehrsordnung (StVO) und bauliche Vorgaben auf Landes- bzw. kommunaler Ebene; Ziel ist eine sichere, barrierearme und für alle Verkehrsteilnehmenden zugängliche Nutzung des Straßenraums.

Gestaltungsansätze berücksichtigen Multimodalität und Lebensqualität: Flächenumverteilungen zugunsten von Fußgängern und Radverkehr, Verkehrsberuhigung, gemeinsame Nutzungsflächen, Baum- und Begrünungselemente sowie Oberflächen, die Regenwasser versickern lassen. Konzepte wie Shared Space oder verkehrsberuhigte Bereiche sollen Konflikte zwischen Verkehrsteilnehmenden reduzieren und die Aufenthaltsqualität erhöhen.

Straßenflächenpolitik trägt zur städtischen Mobilitätstransformation bei, beeinflusst Sicherheit, Barrierefreiheit, Luftqualität und Klimaanpassung. In vielen Städten werden Straßenflächen neu geordnet, um Verkehrslasten zu verringern, städtische Räume aufzuwerten und nachhaltige Verkehrsarten zu fördern.